Spandana
Neue Einsichten, neue Wege und ein neues Zuhause...
Sehr lange war es still um Spandana. Der letzte Blog-Eintrag liegt nun knapp 3 Jahre zurück. In dieser Zeit ist sehr viel geschehen, ich blicke zurück auf große Veränderungen in meinem privaten und beruflichen Leben. Auch Spandana hat sich gewandelt und weiterentwickelt. Wie fasst man nun alles in einem Eintrag zusammen, alle Schritte auf dem Weg, die damit verbundenen Gedankengänge und Emotionen? Und vor Allem so, dass es auch für Andere verständlich ist? Wie persönlich darf und soll ich werden?

Im Sommer 2019 fällte ich eine lang aufgeschobene und doch unvermeidliche Entscheidung. Und machte damit unbewusst den ersten wichtigen Schritt, der meinem Leben eine ganz neue Richtung geben sollte. Emotional an einem Tiefpunkt entdeckte ich "zufällig" ein hinduistisches Zentrum in der Nähe und besuchte es zu einem OM-Chanting. Ich war fasziniert von den Leuten dort, die Atmosphäre war unglaublich und ich blieb den Tag über dort. Mir wurde eine Führung durch das Gebäude angeboten und ich war erstaunt, wie groß und facettenreich alles war. Und dann stand ich im Tempel und brach plötzlich und völlig unerwartet in Tränen aus. Die Atmosphäre war unbeschreiblich! Obwohl die Vorhänge zu den Gottheiten geschlossen waren, gab es unheimlich viel zu sehen und wahrzunehmen. Die Sonne schien herein und auf den Holzfußboden, es roch ganz wunderbar nach Räucherwerk, die Malereien an der Decke waren so wunderschön und es strömte mir so viel Liebe entgegen. Es war einfach unglaublich berührend!

Ich wurde zu den Abendgebeten eingeladen und blieb. Und hatte die Begegnung meines Lebens. Am Ende der Gebete wurde mir gesagt: "Wenn du jetzt nach links siehst, steht dort unser Guru." Ich sah hin - und hatte das Gefühl, mein Herz zerspringt in 1000 Stücke. Ich musste sofort den Blick wieder abwenden, ich hätte es sonst vermutlich nicht ausgehalten.
Was hatte das zu bedeuten? Um das herauszufinden fuhr ich immer wieder in den Ashram, machte Kurse, besuchte die Gebete. Meist hielt ich mich im Tempel auf. Stundenlang. Hörte Musik und schrieb meine Gedanken und Gefühle auf. Spirituell immer noch auf der Suche nach der Wahrheit fühlte es sich an, als sei ich nun endlich Zuhause angekommen. Aber Hinduismus? Und vor Allem: ein Guru? Ernsthaft? Meine christliche Erziehung stand dazu in krassem Gegensatz. Ich hielt schließlich innere Zwiesprache mit diesem Guru, fragte und fragte, diskutierte, zweifelte. An mir, an den neuen spirituellen Erfahrungen und Erlebnissen, an Ihm. Und konnte schließlich doch nicht anders, als meinem Herzen zu folgen. 2020 wurde ich eingeweiht als seine Devotee. Nach nun mittlerweile zwei Jahren blicke ich zurück und bin erfüllt von Dankbarkeit. Das Gefühl, am Ende meiner Suche und endlich Zuhause angekommen zu sein hat mich nie verlassen. Im Gegenteil, es ist immer stärker geworden.
Dem inneren folgte nun auch ein neues äußeres Zuhause. Ich bin in einen Ashram in Kirchheim gezogen und auch Spandana hat hier einen kleinen Raum gefunden, der allerdings noch hergerichtet werden muss. Ich kann mich zwei Arztpraxen anschließen, die naturheilkundlich und psychotherapeutisch arbeiten und von Devotees betrieben werden, die ebenfalls hier im Ashram leben.

Im Ashram darf ich bei den täglichen Gebeten die Musik aktiv mitgestalten und auf dem indischen Harmonium begleiten. Beim Singen und Spielen der Gebete und Mantren erlebe ich ganz besondere Schwingungen, die ich nicht mehr missen möchte. Ein zusätzliches Geschenk, dass sicherlich auch in die Arbeit von Spandana mit einfließen wird.
Spandana wird also sein Angebotsspektrum erweitern. Ich bin voller neuer Ideen, die Homepage und der Flyer wurden überarbeitet und haben ein neues Design. Am 1. Mai 2022 findet hier im Ashram ein Tag der Gesundheit / Tag der offenen Tür statt, bei dem ich einen Vortrag halten und Balancings anbieten kann. Es geht mit großen Schritten vorwärts, für mich ein Zeichen, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Wo er mich wohl hinführt?